- 2995 - 1308. April 2. Bei Oppeln. fer. tercia p. Judica. Boleslaw, Herzog von Oppeln erneuert seinem Schulzen von Nova villa (königl. Neudorf bei Oppeln) das verbrannte Privileg seines Vaters Gumpert, weiland Schulzen daselbst, über die Aussetzung der Schultisei daselbst mit 6 Hufen, einer freien Mühle an der Oder, dem dritten Pfennig vom Gerichte, dem Rechte Gärten für sein Geld zu kaufen und dreimal im Jahre zu den Gerichtstagen selbst zu brauen, während er sonst das Bier aus des Herzogs Stadt auszuschenken hat. Die Einwohner des Dorfes sollen dem Herzog jährlich entrichten 2 Scheffel Weizen, 4 Korn und 6 Hafer von der Hufe als Zins und einen Vierdung gangbarer Münze als Zehnten. Z.: die herzogl. Ritter Herr Ptaco (so unser Privilegienbuch, Böhme hat dorn. Branone, was weniger wahrscheinlich lautet) herzogl. Hofrichter, Pasco Smylowicz, Dalber Unterrichter, Janusco Baba, Jakob herzogl. Vogt und Dytmar Fleischer zu Oppeln. Ausgef. durch Werner Notar und Kanonikus von Oppeln. Aus einem Kopialbuche abgedr. bei (Böhme) Diplomat. Beitr. I, 53. Einen etwas bessern Text bietet ein Oppelner Privilegienbuch aus dem XVII. Jahrh. im Bresl. Staatsarch. D 370 f. 149. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |